Der weihnachtliche Ausflug der Landfrauen bestand aus zwei Teilen: Der Besuch von Hamburger Weihnachtsmärkten und das Konzert in der Laeiszhalle.

Ein sehr netter und serviceorientierter Busfahrer umfuhr geschickt einige Staus auf der Fahrt in die Innenstadt von Hamburg. So blieb ausreichend Zeit für einen Bummel dort. Als wir ausstiegen, hatte der Regen aufgehört und die Glocken der St.Petri-Kirche stimmten uns ein. Darauf folgte sofort ein Highlight: die Weihnachtsparade mit Tanzfomationen in den unterschiedlichsten Kostümen, Stelzenreiter, festlich geschmückte Wagen u.a.m. alles begleitet von weihnachtlicher Musik.

Menschenmassen bewegten sich durch die Straßen, über den Rathausmarkt und an der Alster. Fürs Auge bot sich viel Sehenswertes an und für den Magen gab es reichlich Stoff: Bratwurst, Reibekuchen, Schmalzgebäck und Glühwein steigerten das Wohlbefinden.

Es war eine Art von Luxus direkt vom Weihnachtsmarkt wieder in den wartenden Bus zu steigen und unmittelbar vor der Musikhalle reichten ein paar Schritte bis zum Eingang.

Wer ein Konzert mit den üblichen Weihnachtsliedern und Weihnachtsgeschichten erwartet hatte, wurde enttäuscht. Dafür gab es aus meiner Sicht hochwertige , sehr gut arrangierte Chormusik vom Carl-Philipp-Emanuel-Bach- Chor, hervorragende Trompetenstücke mit Klavierbegleitung und eine Geschichte von Hermann Hesse gelesen von Esther Schweins. Die Texte  dieses Dichters sind immer wieder durch ihre Vielschichtigkeit und Schönheit der Sprache eine Bereicherung, jedoch konnte ich den Bezug zu Weihnachten nicht ganz nachvollziehen.

Auf der staufreien Rückfahrt von der trubeligen Stadt zu unseren beschaulichen Heidedörfern konnte frau Teile der geschmückten Innenstadt gemütlich vom Bus aus genießen.

Der besondere Reiz diese Weihnachtsausfluges lag in der Gegensätzlichkeit zum einen Weihnachtsrummel pur, zum anderen Besinnlichkeit durch Wort und Klang. (Elke S.)